o.T.
Zur Komposition „Strom“ von
Sven Daigger
Acryl auf Leinwand
je 80 x 100 cm
Strom (2010)
Motto: „Es ist doch dieses, was du meinst: daß der Fluß überall zugleich ist, am Ursprung und an der Mündung, am Wasserfall, an der Fähre, an der Stromschnelle, im Meer, im Gebirge, überall zugleich, und daß es für ihn nur Gegenwart gibt, nicht den Schatten Vergangenheit, nicht den Schatten Zukunft“ (Hermann Hesse)
Sven Daigger im Programm zu brücken/ Festival für Neue Musik 2011
…denn Erdmute Blach zeigt zwei Referenzbilder, die im Resonanzraum der Erinnerung an das gehörte Stück „Strom“ von Sven Daigger entstanden sind. „Drehpunkt Kultur“ reflektierte die Uraufführung mit den Worten: „In einem großen Zug und Schwung floss, brauste und schwoll […] Sven Daiggers „Strom“ für Flöte, Klarinette, Klavier und Violoncello […] der mal an der Oberfläche rhythmische Kapriolen mit weißen Wellenkrönchen zu schlagen, dann wieder mehr „von unten“ verhaltene Impulse nach oben zu schicken schien. Scherzo-artige Momente, ja sogar gelegentlich durchschimmernde Erinnerungen an eine „romantische“ Klangsprache zogen ebenso vorüber, wie markant fordernde oder sanft federnde Rhythmen.“ Das Diptychon von Erdmute Blach bewahrt eine eigene Sprache – die des Bildes. Während das linke Werk explosionsartig das Rot aus einem Tiefenraum an die Bildoberfläche schleudert, birgt das rechte Bild die zarte Polyphonie gebrochener Leuchtkraft und seriell anmutende Konturen. Gerade der angesprochene Raumsinn in der Diagonale und die changierende Aufteilung vom Dunklen ins Helle wirken wie ein bildkompositorischer Nachklang zu Daiggers Stück. Das ausgedehnte Pizzicato im ruhigen Finale hat im feinen Lineament des Weißgrau eine Entsprechung gefunden. Eine notierte Spur, die man getrost auch als Auftakt nehmen kann, um das Bild von vorn nach hinten erneut zu lesen. Das, was eine notierte Komposition nicht zulässt, stellt in der Malerei kein Problem dar. Denn in der Malerei ist die Chronologie der Bildentstehung für die Betrachtung nicht von Belang. Wir begegnen dem Bild als zeitliches Kontinuum, vergleichbar dem Snapshot einer Tonspur.
Thomas Kumlehn (2014)
Zur Komposition „hunt“ von Sven Daigger wurde 2014 die Performance „hunting hunt“ entwickelt und vom Ensemble Kamerata Artika unter der Leitung von Alessandro Palumbo mit Erdmute Blach (Livemalerei)in der Hochschule für Musik und Theater Rostock gezeigt.
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Mit der Uraufführung des Stückes „move III“ für Violoncello Solo von Sven Daigger wurde 2012 die Ausstellung „Dialog“ von Erdmute Blach im Internationalen Begenungszentrum Rostock eröffnet. Es spielte Laura-Marlene Gick, Violoncello .
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